EthikBank-Azubi sammelt Lebenserfahrung

Von: Jeannette Zeuner

12.11.2015

Auszubildende der EthikBank absolvieren im dritten Lehrjahr ein Sozialpraktikum.

Das Diakoniezentrum Bethesda liegt ein bisschen oberhalb des Stadtzentrums von Eisenberg. Es gibt viel grün. Betonbettenburgen sucht man vergeblich. Ein kleiner Teich und Bänke machen die Anlage gemütlich. Lukas Renkewitz bewegt sich ganz selbstverständlich über das Gelände. Vier Wochen lang hat er im Pflegeheim der Diakonie ein Sozialpraktikum absolviert. Das gehört zu seiner Banklehre dazu. Die EthikBank legt Wert darauf, dass die Azubis den Blick über den Tellerrand wagen und auch die Berufswelt ihrer Kunden kennenlernen. Deshalb gibt es dieses Praktikum im dritten Lehrjahr – für jeden Azubi. Lukas fand die Zeit im Pflegeheim großartig, auch wenn er damit komplettes Neuland betreten hat.

 

Sozialpraktikum_7„Es ist das Beste, was mir passieren konnte.“, ist das Fazit, das der 19-Jährige auch noch Wochen nach Ende seiner Praktikumszeit zieht. Und die Schwestern auf Station 3, wo Lukas gearbeitet hat, waren offenbar von seiner Arbeit begeistert. Denn die Begrüßung ist herzlich, als der Banklehrling an einem Freitagnachmittag spontan zu Besuch kommt. Auch die Bewohner, die Seniorinnen und Senioren erkennen ihn sofort wieder. Kleine Gespräche entspinnen sich. Lukas setzt sich hier mit an den Kaffeetisch zu einer älteren Dame, plaudert dort ein wenig mit einem alten Herrn.„Für mich war es unheimlich schön, wenn ich von den älteren Leuten ein persönliches Feedback bekommen habe, wenn sie mit mir gelacht haben.“

 

Sozialpraktikum_1Über die 26 Bewohner auf Station hatte er sich zu Beginn seines Praktikums informiert. Hat sich in ihren Akten nachgeschaut, was sie früher beruflich gemacht haben, welche Themen sie interessierten. Beim Spaziergang mit den Senioren und Seniorinnen hat Lukas dann dort seine Anknüpfungspunkte für Gespräche gesucht und gefunden:„Die älteren Leute sind unheimlich dankbar, wenn man sich Zeit für sie nimmt. Und für mich war es toll zu hören, wie sie ihre Geschichten erzählen.“, erinnert sich Lukas. Lukas hat die Senioren zum Frühstück oder Mittagessen gebracht, bei Bedarf die Mahlzeiten gereicht. Er ist mit ihnen Spazieren gegangen oder zur Andacht. Körperlich schwere Arbeiten gehörten nicht zu seinen Aufgaben. Die konnte er jedoch jeden Tag beim Pflegepersonal beobachten und hat großen Respekt gewonnen vor deren Arbeit. Für die Ethikbank sind es solche Erfahrungen, die die jungen Leute aus ihrem Praktikum mitnehmen sollen. Lukas Renkewitz ist sich sicher, die vier Wochen im Diakoniezentrum Bethesda haben ihn persönlich weitergebracht und eigentlich wäre er gern noch länger dort geblieben. Die eigene Komfortzone zu verlassen, das hat ihm gut gefallen.

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