Silke Stremlau ist eine EthikBank-Kundin der ersten Stunde und noch bis Ende 2023 Vorständin der Hannoverschen Kassen – einer nachhaltigen Pensionskasse. Seit 2019 ist sie Mitglied im Sustainable Finance Beirat der Bundesregierung und Aufsichtsrätin bei der UmweltBank AG in Nürnberg. Im vergangenen Jahr wurde sie vom manager magazin und Boston Consulting Group (BCG) für die #top100Frauen in der neuen Kategorie “Klimainnovatorinnen” ausgezeichnet.
Warum haben Sie sich damals für die EthikBank entschieden?
Ich fand den Ansatz einer kleinen Volksbank im Osten, Geldgeschäfte nach strengen Nachhaltigkeitskriterien zu organisieren und das Portfolio komplett zu veröffentlichen, einfach sehr innovativ. Zudem war die EthikBank sehr politisch und hat kein Blatt vor den Mund genommen.
Damals habe ich noch beim imug gearbeitet und war mehrmals in Eisenberg und habe mit Klaus Euler und Sylke Schröder die Nachhaltigkeitskriterien entwickelt. Das hat riesigen Spaß gemacht, weil die Beiden wirklich etwas bewegen wollten.
Was mögen Sie besonders an uns?
Die freundliche Ansprache von mir als Kundin und die manchmal so unorthodoxe Art, als Bank aufzutreten.
Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie persönlich?
Nachhaltigkeit ist seit über 30 Jahren für mich persönlich und beruflich meine Messlatte, an der ich mich orientiere und die mein Leben zu einem sehr großen Teil bestimmt. Ich versuche, mein Leben einigermaßen nachhaltig zu gestalten, z.B. kein Auto, keine Flugreisen, Bio-Lebensmittel, viel Secondhand etc. und in meinen beruflichen Anliegen steht Nachhaltigkeit immer an erster Stelle, z.B. in der Kapitalanlage bei den Hannoverschen Kassen, als Aufsichtsrätin bei der UmweltBank oder als Vorsitzende des Sustainable Finance Beirates der Bundesregierung.
Wenn ich einen Wunsch frei hätte…
…würde ich noch viel mehr Volksbanken dazu anzustiften, ihr Portfolio transparent zu machen, strenge Nachhaltigkeitskriterien im Depot A und bei den Krediten anzuwenden und mehr denn je die sozial-ökologische Transformation durch Kredite und Know-How, gerade im lokalen Bereich, voran zu treiben.
