Modernisieren – ökologisch und fair

Von: Nico Czimmernings

12.12.2019

Wer sich den Traum vom ökologischen Eigenheim erfüllen will, der denkt zuerst an einen Neubau. Doch auch durch die Modernisierung eines älteren Hauses lässt sich nachhaltiges Wohnen verwirklichen – und das mit fairem Geld.

Über die Hälfte der Wohngebäude in Deutschland ist mindestens 40 Jahre alt. Nicht selten also sind Eigenheimbesitzer oder -käufer gezwungen, ein in die Jahre gekommenes Haus entweder einer Generalüberholung zu unterziehen oder zumindest Mängel zu beseitigen. So müssen etwa Dächer neu gedeckt, Außenwände isoliert, Heizungsanlagen ausgetauscht werden. Solche Sanierungen bringen jede Menge Kosten und Aufwand mit sich – bieten aber auch die Chance, das Gebäude zu modernisieren und auf diese Weise sogar ökologischer zu gestalten. Gerade in der aktuell vorherrschenden Niedrigzinsphase bietet sich nicht nur die Möglichkeit, Wohneigentum zu erwerben, sondern auch, es zu pflegen und zu modernisieren. Das steigert sowohl den Wert einer Immobilie als auch das Wohngefühl – und verkleinert den ökologischen Fußabdruck. Denn solche Maßnahmen sparen nicht nur Geld bei den laufenden Kosten, sie senken auch die CO2-Emissionen. Auf vielfältige Weise lassen sich nämlich nachhaltige Kriterien bei der Modernisierung von Bestandsimmobilien berücksichtigen. Wohnhäuser können so beispielsweise energieeffizienter gemacht und mit Anlagen zur Nutzung regenerativer Energien ausgestattet werden.

Energetische Sanierung

Ein wichtiges Thema ist deshalb die energetische Modernisierung. Dabei lässt sich an vielen kleinen Stellschrauben drehen, um die Energieeffizienz eines Gebäudes zu verbessern. Die Energiekosten sinken, der CO2-Ausstoß verringert sich. „Es bietet sich an, die baulichen Maßnahmen zu kombinieren. Das spart Kosten, Zeit und Aufwand – und schont die Nerven“, sagt Jörg Prüfer, der als Baufinanzierungsexperte der EthikBank seit Jahren vor allem ökologisch ausgerichtete Neubau- und Modernisierungsprojekte betreut.

So sprechen ihn derzeit zum Beispiel viele Kunden an, die ihre alten Heizungsanlagen gegen effizientere Alternativen austauschen wollen. „Ein Heizsystem läuft in der Regel mehrere Jahrzehnte, deshalb sollte man sich genau informieren, welche Lösung für die entsprechende Immobilie die beste ist. Zudem gilt es hierbei, gesetzliche Bestimmungen, etwa im Rahmen der Energieeinsparverordnung, im Auge zu behalten“, sagt Prüfer.

„Wir können hier erste Hilfestellungen geben – auch in Bezug auf Fördermöglichkeiten.“

Top 4 der energetischen Sanierungen

Natürliche Baustoffe verwenden

Doch die beste Heizung hilft nichts, wenn das Gebäude nicht entsprechend gedämmt ist. Auch hier herrscht bei vielen Wohnhäusern Nachholbedarf. Häufig ist keine Isolierung vorhanden oder sie besteht aus einem nicht mehr zeitgemäßen, mitunter gesundheitsschädlichen Material. Ist es an sich schon ökologisch, mit einer entsprechenden Dämmung dafür zu sorgen, dass weniger Energie notwendig ist, um die Wohnräume warm zu halten, so kann das darüber hinaus auch noch mit natürlichen Baustoffen geschehen.

„Statt gewöhnliche Materialien aus Kunststoff oder Mineralwolle empfehlen wir, bei der Dämmung von bestimmten Gebäudebereichen auf biologische Alternativen wie beispielsweise Hanf zurückzugreifen“, informiert der Bau-Experte. „Dieser nachwachsende Rohstoff schont nicht nur die Umwelt, sondern unterstützt auch ein gesundes Wohnklima.“

Zur Orientierung gibt es für solche Baustoffe entsprechende Zertifizierungen oder man sucht Rat bei einem Baubiologen. Auch für die Verwendung solcher Ökomaterialien existieren mitunter Fördermöglichkeiten.

Regenerative Energien einbinden mit fairem Geld

Jörg Prüfer, Baufinanzierungsexperte bei der EthikBank

Zudem bietet eine ökologische Modernisierung die Gelegenheit, eine kleine Energiewende in den eigenen vier Wänden anzustoßen. Eigentümer können ihre ungenutzten Dachflächen mit Solarmodulen bestücken und damit Ökostrom erzeugen, oder sie können eine Solarthermieanlage installieren, um das Heizsystem durch Sonnenenergie zu unterstützen oder damit Wasser zu erwärmen. Ebenso lässt sich – bei entsprechenden geologischen Voraussetzungen – nach Investition in eine Geothermieanlage die Erdwärme als Heizquelle für ein Wohnhaus nutzen. Zudem ist eine sogenannte KWK-Anlage – also eine Maschine zur Kraft-Wärme-Kopplung, die sozusagen die Funktionen von Heizung und Generator verbindet – eine umweltfreundliche Variante, um die Strom- und Wärmeerzeugung miteinander zu kombinieren und so Energie effizienter zu nutzen.

Ökologisches Modernisieren spart übrigens nicht nur Geld, weil es die laufenden Energiekosten senkt. Auch bei der Finanzierung kann sich eine nachhaltige Ausrichtung lohnen – etwa mit der Baufinanzierung der EthikBank. „Mit diesem Angebot unterstützen wir die ökologische Ausrichtung von Bauprojekten – sowohl bei Neubauten als auch bei Modernisierungen“, erklärt Jörg Prüfer.

„Ausschlaggebend ist dabei die Einhaltung von mindestens einem der folgenden ökologischen Förderkriterien: Energieeffizienz, die Verwendung von regenerativen Energien sowie die Nutzung ökologischer Baustoffe. Wer diese Punkte berücksichtigt, den fördern wir je Kriterium mit einem Nachlass von jeweils 0,05 Prozent der Zinsen für den Baukredit – bei Einhaltung aller Kriterien sind das immerhin 0,15 Prozent.“

Für kleinere Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen, etwa die Inbetriebnahme einer Photovoltaik- oder einer Regenwassernutzungsanlage, bietet die EthikBank mit dem ÖkoKredit zudem eine unkomplizierte Finanzierungsmöglichkeit ohne Grundschuld an. Und mit der EthikBank als Finanzpartner lassen sich nicht nur die baulichen Maßnahmen der Modernisierung nachhaltig gestalten, sie werden darüber hinaus auch noch mit fairem Geld finanziert – dank der grundsätzlich sozial-ökologischen Anlagepolitik der EthikBank.

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