Dass sich die Lage in Afghanistan in den letzten Monaten nicht verbessert hat, das zeigen die Medienberichte zur Situation vor Ort. Dennoch setzt sich der Verein zur Unterstützung von Schulen in Afghanistan e.V. weiterhin unermüdlich für eine bessere Bildung, insbesondere von jungen Mädchen und Frauen ein. Dadurch konnten, trotz der schwierigen Lage vor Ort, einige Projekte angestoßen und weitergeführt werden.
Konstante Herausforderungen …
Während des Sommers konnten im Rahmen der Projekte 49 Männer und 86 Frauen beschäftigt werden. Mit der im August begonnenen Baumaßnahme an der Schule in Ferdawsi haben weitere rund 25 Bauarbeiter bezahlte Arbeit. Angesichts der katastrophalen wirtschaftlichen Lage ist dieser Beitrag immens wichtig. Die afghanischen Behörden machen es den Mitarbeitern vor Ort zwar meist schwer, die Genehmigungen zu bekommen. Aber das Team schafft es trotz dieser Widrigkeiten, das Projekt umzusetzen.
… aber auch Lichtblicke
Mit einem von dem katholischen Entwicklungshilfswerk Misereor geförderten Nothilfeprojekt in der Region Andkhoi verteilte Afghanistan Schulen nicht nur Lebensmittel an 300 Familien, sondern auch je-weils 20 Bücher an 260 der Familien und Mal-Utensilien an 40 Familien. Sozialarbeiterinnen (begleitet von ihren Ehemännern) besuchten die Familien, um sie mit guten Ideen für das Lesen und Malen zu begeistern. Mit diesem Projekt will der Verein insbesondere arme Familien und Mädchen erreichen, die aufgrund der Anordnungen keine Schule besuchen können.
Bildung im Fokus
In dem Ausbildungszentrum in Andkhoi werden Jungen ab Klasse 7 auf die Universität vorbereitet. Am 27. Juni 2024 haben 43 Jungen die nationale Aufnahmeprüfung bestanden und einen Studienplatz an einer Universität erhalten. Mädchen/Frauen waren in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge nicht zur Prüfung zugelassen.
Für Schülerinnen der Klassen 4 bis 6 gibt es am Ausbildungszentrum und den drei Frauenzentren Förderunterricht in Dari (Persisch), Mathe, Englisch, Gemeinschaftskunde und Unterweisung im Umgang mit Computern. Angesichts der Einschränkungen, denen ältere Mädchen unterworfen sind, ist es besonders wichtig, den Mädchen bis 12 Jahre eine gute Grundlage von Basiswissen zu vermitteln, auf das sie in den Jahren danach aufbauen können. Zum Abschluss wurde den Mädchen der 6. Klasse in diesem Jahr Schulbücher für die 7. Klasse übergeben in der Hoffnung, dass sie privat Unterstützung finden und weiterlernen können. Eine für das Ausbildungszentrum zuständige Mitarbeiterin berichtete darüber hinaus den Vereinsmitgliedern in Deutschland, dass es immer noch einen Kontakt über WhatsApp-Gruppen zwischen den Lehrerinnen und ihren ehemaligen Schülerinnen gibt. Die älteren Mädchen erhalten so Hilfe von ihren Lehrerinnen für das Selbststudium.
In den Frauenzentren lernen Mädchen bis 12 Jahre, die noch keine Schule besucht haben, Schneidern, Sticken und Stricken sowie Lesen, Schreiben und Rechnen. Ihre Lehrerinnen sind begeistert von ihrem Lerneifer und schnellen Erfolgen.
An staatlichen Schulen, in denen Fachlehrkräfte fehlen, wurden Förderkurse für jeweils ca. 30 Kinder eingerichtet. Zurzeit laufen Kurse in 18 verschiedenen Schulen in den Fächern Dari (Persisch), Mathematik, den Naturwissenschaften sowie für den Englisch und Computerunterricht. Lehrer: innen der jeweiligen Schule nehmen als Assistenzkraft an den Kursen teil und werden so weitergebildet. In diesen Sommerferien wurden außerdem wieder sehr gut angenommene Seminare zur Lehrerfortbildung angeboten, an denen 840 Lehrer und Lehrerinnen von Schulen in der Region Andkhoi teilnahmen.
Maßnahmen für bessere Lernbedingungen an eigener Schule in Ferdawsi
An der eigenen Schule des Vereins in Ferdawsi am Stadtrand von Mazar-e-Sharif – einem ehemaligen Lager für Binnenvertriebene, das sich zur Siedlung entwickelt -, unterrichten inzwischen acht Lehrerinnen ca. 540 Jungen und Mädchen der Klassen 1 bis 6. Afghanistan Schulen e.V. trägt sämtliche Kosten für diese Schule. Nur so kann die Qualität des Unterrichts beibehalten werden. Die Kinder, die in dieser Siedlung leben, haben ein besonders hartes Leben. Daher strebt der Verein danach, alles Mögliche zu tun, damit sie eine unbeschwerte Zeit an ihrer Schule verbringen und viel für ihr zukünftiges Leben lernen.
Gerade haben die Baumaßnahmen für ein doppelstöckiges Erweiterungsgebäude mit sechs Räumen begonnen. Außerdem kann endlich die Umfassungsmauer errichtet und so ein sicheres – und hoffentlich grünes – Schulgelände geschaffen werden.
Nach langem Ringen hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung nun auf einen entsprechenden Antrag hin rund 245.000 EUR für Maßnahmen zum Kapazitätsaufbau an 14 Schulen, zur Reparatur eines Schulgebäudes und zur Verbesserung der hygienischen Bedingungen zur Verfügung gestellt. Die Eigenbeteiligung von Afghanistan Schulen e.V. an diesem Projekt beträgt 27.215 EUR, die komplett aus Spenden aufgebracht werden. Im nächsten Schritt müssen die Projektpartner in Kabul nun zunächst einmal die Genehmigungen der afghanischen Behörden einholen.
Die Situation bleibt schwierig – Hilfe benötigt!
Die Not in Afghanistan bleibt nichtsdestotrotz weiterhin groß. Zwei Drittel der Bevölkerung haben nicht genug zu essen. Viele Kinder müssen sich schon früh an der Finanzierung des Lebensunterhalts ihrer Familien beteiligen. Das betrifft auch Kinder, die nebenbei die Ferdawsi Schule besuchen. Die Hilfe des Vereins Afghanistan Schulen e.V. bedeutet für viele dieser Kinder eine Chance auf eine bessere Zukunft. Möchtet ihr den Verein dabei unterstützen, die angelaufenen Projekte fortzuführen, könnt ihr dies direkt über das Online-Spendenformular tun. Oder ihr entscheidet euch für das ZinskontoFrauen und spendet automatisch 0,25% eurer Zinsen.
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